Lingen im Nationalsozialismus

Reeken, Dietmar von (Hrsg.)

Lingen im Nationalsozialismus

Quellen und Forschungen zur Lingener Geschichte, Band 3

Reihe Quellen und Forschungen zur Lingener Geschichte
Band-Nr 3
Auflage 1. Auflage
Umfang 484 Seiten, umfangreich bebildert
Einband gebunden
erschienen 04.03.2025
Bestell-Nr 1540
ISBN 978-3-7395-1540-3
Preis 29,00
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Quellen und Forschungen zur Lingener Geschichte, herausgegeben vom Stadtarchiv Lingen (Ems)

Lingen im Emsland war Anfang der 1930er Jahre eine Kleinstadt von gut 11.000 Einwohnern. Die NSDAP erzielte hier im Jahr 1932 gerade mal 22% der abgegebenen Stimmen, lag also deutlich unter dem Reichsdurchschnitt, was vor allem mit der starken katholischen Prägung der Stadt zu tun hatte. Dennoch übernahmen auch hier 1933 die Nationalsozialisten rasch die Macht in der Stadt und prägten ihre Entwicklung in den folgenden zwölf Jahren. In dem Sammelband wird hier erstmals die Geschichte jener Zeit von Historikerinnen und Historikern aufgearbeitet, die neben der Vor- und Nachgeschichte vor allem die In- und Exklusionsprozesse in der Stadt zwischen Machtübernahme und Kriegsende auf breiter Quellenbasis untersuchen und darstellen, so dass ein dichtes Bild einer Kleinstadt im Nationalsozialismus entsteht.

Der Herausgeber:
Dietmar von Reeken ist Professor für Geschichtsdidaktik mit den Schwerpunkten Geschichtsunterricht und Geschichtskultur an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Oberbürgermeister Dieter Krone • 7

Einleitung
Dietmar von Reeken • 8

Vorgeschichte:
Parteien und Gesellschaft in Lingen während der Weimarer Republik
Helmut Lensing • 11

A. Institutionelle Strukturen • 41

Die Stadt als nationalsozialistische „Betriebsgemeinschaft“? Verwaltung und Politik in Lingen 1933-1945
Philipp Erdmann • 43

„Sämtliche Arbeitnehmerbeisitzer abberufen“ – Zur Geschichte des Justizwesens in Lingen während der NS-Zeit
Christian Hellwig • 79

Von der Werk- zur Volksgemeinschaft? Das Reichsbahnausbesserungswerk Lingen (Ems) 1933 bis 1945
Oliver Werner • 117

Ein Emsland ohne Lingen? Die Stellung der Stadt Lingen in der nationalsozialistischen Emslandplanung
Oliver Werner • 145

B. Inklusion und Exklusion • 165

Zwischen Inklusion und Exklusion:
Die Praxis der rassistischen „Volksgemeinschaft“ in Lingen
Dietmar von Reeken unter Mitarbeit von Mirko Crabus • 167

Zwischen Konfessionsschule, nationalsozialistischer Bekenntnisschule und Schule an der Heimatfront – Die städtischen Schulen der Stadt Lingen im Dritten Reich
Kathrin Stern • 211

Der Holocaust in Lingen: Die Zerstörung jüdischen Lebens im landwirtschaftlich geprägten Grenzraum
Frank Wolff • 255

Die christlichen Kirchen in Lingen im Spannungsfeld von Kollaboration, Anpassung und Resistenz.
Katholische, evangelisch-lutherische und evangelisch-reformierte Kirchengemeinde 1933–1945
Maria Anna Zumholz • 285

Propaganda, Plätze, Praktiken. Die Lingener Stadtgesellschaft auf dem Weg in die „NS-Volksgemeinschaft“?
Heiner Schüpp • 325

C. Militarisierung und Krieg • 351

Militär und militärische Einrichtungen in Lingen 1935–1945
Heiko Suhr • 353

Kriegerische Volksgemeinschaft.
Städtische Gesellschaft im Zweiten Weltkrieg
Martin Koers • 381

Nachgeschichte:
Gegenwartsbewältigung, Vergangenheitsbezüge und Zukunftsperspektiven: Lingen in den ersten Nachkriegsjahren
Dietmar von Reeken • 429

Anhang • 463

Wahlergebnisse • 465

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren • 477

Personenregister • 479
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