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Entgegen aller bis heute fortwirkenden Klischees war das deutsche Kaiserreich um 1900 ein prosperierender Industriestaat, seine Landwirtschaft innovativ und leistungsfähig, sein expandierendes Bildungswesen ein Exportschlager, die Lebensqualität aufgrund einer rapide ausgebauten Daseinsvorsorge (Gas- und Wasserversorgung, Kanalisation, Gesundheitswesen) so gut wie nie zuvor.
Wie wirkte sich dieser Aufbruch Deutschlands in die Moderne auch in den Dörfern und Kleinstädten Westfalens aus? Dieser Frage widmen sich die Autorinnen dieses Buches anhand dreier Themen (Gründung von Gymnasien, Kriegerverein, Wallfahrt) und am Beispiel von vier Orten im heutigen Kreis Warendorf (Ahlen, Beckum, Ostbevern, Telgte). Sie zeigen, wie sich Gesellschaft, Wirtschaft und Politik auch im ländlichen Münsterland wandelten und neue Formen der Kommunikation und des Handelns suchen und fanden.
Das Buch geht aus einer Kooperation zwischen dem Kreisarchiv Warendorf und der Westfälischen Wilhelms-Universität, Lehrstuhl für Westfälische Landesgeschichte, hervor.
Zu den Autorinnen:
Nikola Böcker,
geboren 1994 in Ibbenbüren, absolvierte 2013 das Abitur am Fürstenberg-Gymnasium Recke. Danach schloss sie zunächst einen Zwei-Fach-Bachelor mit den Fächern Deutsch und Kultur- und Sozialanthropologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der California State Polytechnic University, Humboldt (USA) ab. 2017 begann sie ein Studium der Fächer Geschichte und Anglistik/Amerikanistik, das sie zurzeit mit dem Master of Education beendet. Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit entstand der vorliegende Beitrag.
Luisa Karlinger,
geboren 1997 in Viersen, absolvierte 2016 das Abitur am Maximilian-Kolbe-Gymnasium in Wegberg und leistete zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr ab. Im September 2017 begann sie die Fächer Mathematik und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit dem Berufsziel der Gymnasiumlehrerin zu studieren. Im Rahmen ihrer im Jahr 2020 veröffentlichten Bachelorarbeit entstand dieser Beitrag. Zurzeit befindet sie sich im Studium des Masters of Education in Münster.
Laura Menge,
geboren 1998 in Thuine im Emsland, absolvierte 2016 das Abitur am Gymnasium Leoninum in Handrup. Das Studium der Fächer Mathematik und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster schloss sie 2021 mit dem Bachelor of Arts ab. Derzeit studiert sie im Master of Education für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen.