Jan Joest

Schollmeyer, Lioba

Jan Joest

Ein Beitrag zur Kunstgeschichte des Rheinlandes um 1500

Band-Nr 11
Auflage 1. Auflage
Umfang 440 Seiten
Einband gebunden
erschienen 08.07.2004
Bestell-Nr 0501
ISBN 978-3-89534-501-2
Preis 39,00
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Der Maler Jan Joest war ein bedeutender Vermittler zwischen den Niederlanden und dem Rheinland. In seiner Werkstatt lernten Joos van Cleve und Bartholomäus de Bruyn d.Ä., die für Antwerpen und Köln lange Zeit maßgeblichen Meister. Joests Hauptwerk, die 1508 vollendeten zwanzig Flügelgemälde des Hochaltarretabels von St. Nicolai in Kalkar, ist sein einziges urkundlich gesichertes Werk. Nahezu vollständig überlieferte Archivalien dokumentieren die Stiftungsgeschichte des Retabels, Infrarotfotografien machen die vorbereitenden Unterzeichnungen sichtbar. Erstmals gelingt die Identifizierung einer historischen Person auf einer Altartafel. Dokumente aus dem Benediktinerstift Werden belegen Joest als Urheber des 1512 vollendeten und heute verschollenen Hochaltarretabels der Werdener Stiftskirche. Der Nachweis seiner Weseler Herkunft korrigiert die bisherige Annahme, Joest stamme aus Haarlem.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort 10Einleitung 11I. Das Hochaltarretabel in Kalkar 13Kapitel 1Ausstattung der Kalkarer Pfarrkirche St. Nicolai 13Kapitel 2 Die auftraggebende Bruderschaft Unser Lieben Frau 16Kapitel 3 Der Schrein des Hochaltarretabels 181. Stiftungsgeschichte: mögliche Vorbilder und Orientierungen 182. Auftragsvergabe an Arnt van Zwolle 203. Ikonographisches Programm 234. Predella 255. Fassung des Schnitzwerkes 266. Zur möglichen Bekrönung 29a) Statue des Hl. Nikolaus 29b) Laubkamm 31Kapitel 4 Die Flügelgemälde des Hochaltarretabels 351. Zum umstrittenen Arbeitsanteil von Meister Matheus 352. Einleitung zur Auftragsvergabe an Jan Joest 413. Quellen 424. Quelle zur Bemalung der Predellaschieber durch Jan Joest 445. Quellen zur Gestalt des Hochaltarretabels 44Kapitel 5 Rezeptionsgeschichte der Retabelflügelgemälde und Wiederentdeckung der Künstlerpersönlichkeit Jan Joest 461. Zuschreibung an den Kalkarer Meister Jan Stephan 462. Zeugnisse erwachender Wertschätzung 483. Geschichte der Zuschreibung an Jan Joest 51Kapitel 6 Wiederherstellungsmaßnahmen in St. Nicolai 531. Einleitung 532. 1845–1850 543. Von 1895 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 564. 1953–1971 57Kapitel 7Wiederherstellungsmaßnahmen an den Flügelgemälden durch Ernst Willemsen 571. Sicherung der Flügelrahmung 572. Reinigung der Flügelgemälde 583. Befund der von der Reinigung aufgedeckten Schadstellen 594. Resümee des Reinigungsbefundes 615. Eingriffe in die Malfläche 616. Resümee 62Kapitel 8Arbeitsweise Jan Joests 631. Unterzeichnung und malerische Ausführung 632. Farbbefund 65Kapitel 9 Die Flügelgemälde 671. Vita Jesu (Werktagsseite) 67a) Verkündigung Mariens 68b) Geburt Jesu 74c) Beschneidung Jesu 82d) Anbetung der Hl. Drei Könige 89e) Darbringung Jesu im Tempel und Reinigung Mariens 94f) Joests Schüler Joos van Cleve und das Bild im Bild der Darbringungsszene 109g) Der zwölfjährige Jesus bei den Schriftgelehrten 118h) Taufe Jesu im Jordan 124i) Verklärung Christi 133j) Jesus mit der Samariterin am Brunnen 139k) Auferweckung des Lazarus 147l) Bildnisse und Selbstbildnisse Joos van Cleves 1742. Feiertagsseite 1803. Typologische Szenen (Auszugsflügel) 181a) Opferung Isaaks 181b) Erhöhung der ehernen Schlange 1854. Passion Christi (linker Schreinflügel) 189a) Judaskuß und Gefangennahme 189b) Dornenkrönung 195c) Ecce homo 214d) Jan Joests Selbstbildnis in der Ecce-homo-Tafel 221e) Handwaschung des Pilatus 2275. Ereignisse nach Christi Tod (rechter Schreinflügel) 251a) Auferstehung Christi 252b) Christi Himmelfahrt 269c) Pfingsten 272d) Marientod 280II. Das Sieben-Schmerzen-Altarretabel in Palencia 295Kapitel 1Stiftungsgeschichte und Aufstellungsort 2951. Der Stifter Juan Rodríguez de Fonseca und die Brüsseler Bruderschaft Unser Lieben Frau von den Sieben Schmerzen 2952. Die politische Bedeutung der Bruderschaft Unser Lieben Frau von den Sieben Schmerzen 2973. Die Inschriften 2994. Aufstellungsort 302Kapitel 2Ikonographisches Programm 3051. Einleitung 3052. Mater dolorosa 3063. Weissagung Simeons 3074. Flucht nach Ägypten 3085. Der zwölfjährige Jesus bei den Schriftgelehrten 3106. Kreuztragung 3107. Christus am Kreuz 3128. Beweinung Christi 3139. Grablegung 315Kapitel 3 Zuschreibung 3161. Zur Identifizierung des Malers Juan de Holanda 3162. Entstehungszeitpunkt 3193. Geschichte der Zuschreibung an Jan Joest 321Kapitel 4 Stilistischer Vergleich der Altarretabel von Kalkar und Palencia 3251. Beschneidung Jesu 3252. Disputation im Tempel 3283. Einzelbeobachtungen anhand sämtlicher Tafeln 337III. Das Hochaltarretabel der Benediktinerabtei zu Werden von 1512 343Kapitel 1 Quellen und Zuschreibung 3431. Einleitung 3432. Fünf Quellen 344a) Das Werdener Protokoll vom Februar 1572 344b) Heinrich Dudens Historia monasterii Werthinensis (um 1573–1601) 348c) Insignis monasterii Ludgeri Uuerthinensis annales et catalogus (anonym, um 1573–601) 349d) Kleiner Abtskatalog (Beginn 18. Jh.) 350e) Ludwig Meyers Abtskatalog (1825–30) 3503. Zuschreibung an Jan Joest 353Kapitel 2 Bartholomäus de Bruyn d.Ä. und Jan Joest 3571. Die Malerfamilie Bartholomäus de Bruyn d.Ä. 3572. Zur Weseler Herkunft des Bartholomäus de Bruyn d.Ä. 3633. Zur Weseler Herkunft von Jan Joest 367a) Die Familie Joest in Wesel 370b) Nachrichten über Jan Joest in Wesel 3754. Weitere namentliche Erwähnungen Jan Joests 378a) Kalkar 378b) Haarlem 380Zusammenfassung 385Siglen und Abkürzungen zitierter Literatur 388Literaturverzeichnis 389Abbildungsverzeichnis 427Abbildungsnachweis 437Personenregister 438