Gesellschaft und Mobilität

Hennigs, Annette

Gesellschaft und Mobilität

Unterwegs in der Grafschaft Lippe 1680 bis 1820

Band-Nr 66
Auflage 1. Auflage
Umfang 328 Seiten
Einband gebunden
erschienen 23.08.2002
Bestell-Nr 0456
ISBN 978-3-89534-456-5
Preis 29,00
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Annette Hennigs stellt die Frage nach dem Wesen der Mobilität in der frühneuzeitlichen Gesellschaft ins Zentrum ihrer Arbeit. Dabei geht es ihr zum einen um die Rahmenbedingungen von Mobilität, d.h. um den Zustand des Straßen- und Wegenetzes, und zum anderen um die Menschen, die auf den Straßen und Wegen unterwegs waren. Um die Komplexität des Wanderungsgeschehens zu gliedern, unterscheidet sie zwischen legalen und illegalen Formen der Mobilität. Annette Hennigs zeichnet ein Bild der Mobilität in der frühneuzeitlichen Gesellschaft, das sich durch Quellennähe und Anschaulichkeit auszeichnet. Die fundierte Quellenbasis ist eine wesentliche Stärke der Arbeit. Da die Verfasserin ihre Arbeit sehr breit anlegt, gelingt es ihr, unterschiedliche Aspekte der Mobilität in den Blick zu nehmen. Annette Hennigs hat eine Arbeit vorgelegt, die den Kenntnisstand über ein bislang vernachlässigtes Thema der lippischen Geschichte wesentlich bereichert. Jürgen Scheffler (Lippische Mitteilungen 71, 2002)

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung1.1 Forschungsstand1.2 Fragestellungen1.3 Quellenlage1.4 Eingrenzung des Themas1.5 Vorgehensweise2. Landeskundliche Einführung2.1 Der Raum2.2 Landesgeschichte2.2.1 Wirtschaft und Herrschaft2.2.2 Bevölkerung3. Rahmenbedingungen der Mobilität3.1 Das Straßennetz3.1.1 Rekonstruktionsversuch des lippischen Straßennetzes um 18003.1.2 „Fluch auspressende Mordwege“3.2 Der Straßenbau3.2.1 Der traditionelle Straßenbau3.2.2 Der Chausseebau3.2.2.1 Technische Voraussetzungen3.2.2.2 Personelle Voraussetzungen3.2.2.3 Materielle Voraussetzungen3.2.2.4 Das Chausseebaukonzept von 18043.2.3 Die Veränderungen durch den Chausseebau3.3 Die Verkehrsregelungen3.4 Die Verkehrsmittel3.5 Das Paßwesen3.6 Die Grenzen3.7 Straßen und Wege im nachbarschaftlichen Beziehungsgeflecht3.7.1 Ökonomische und gesellschaftliche Funktionen3.7.2 Der öffentliche Raum3.8 Resümee4. Legale Mobilität4.1 Boten4.1.1 Botendienste4.1.2 Boten der Behörden4.1.3 Private Boten4.1.3.1 Die „holl- und friesländischen“ Boten4.2 Fuhrleute4.2.1 Spanndienste4.2.1.1 Kriegsfuhren4.3 Handwerker4.4 Wanderarbeit4.4.1 Ursprünge4.4.2 Tätigkeit4.4.3 Die obrigkeitliche Sicht4.4.4 Das Wanderverhalten4.4.5 Auswirkungen der Auslandserfahrungen4.5 Wanderhandel und Wandergewerbe4.5.1 Ursprünge4.5.2 Tätigkeit4.5.3 Die obrigkeitliche Sichtweise4.5.4 Konzessionierter Wanderhandel4.5.4.1. Lippische Wanderhändler4.5.4.2 Ausländische Wanderhändler4.5.4.3 Jüdische Wanderhändler4.5.5 Unkonzessionierter Wanderhandel4.5.6 Resümee4.6 Wandergewerbe – Gemeinsamkeiten und Unterschiede5. Illegale Mobilität5.1 Herkunft der Vagierenden5.2 Die Tätigkeitsfelder der Vagierenden5.3 Familienstrukturen5.4 Betteljuden5.5 „Zigeuner“5.6 Räuberbanden5.7 Determinanten des Lebens in der Illegalität6. Schnittpunkte6.1 Wirtshäuser6.2 Judenherbergen6.3 Krüppelfuhren6.4 Das Verhältnis der Einheimischen zu den Vagierenden7. SchlussTabellenQuellen und LiteraturRegister