Weitere Informationen
Im Lauf des 14. Jahrhunderts bildete sich in der Grafschaft Kleve eine differenzierte Territorialverwaltung heraus, deren Aufbau mittlerweile als relativ gut erforscht gelten kann. Doch wie gestaltete sich die Durchsetzung der gräflichen, ab 1417 herzoglichen Herrschaft in der Praxis und jenseits der abstrakten Strukturen? Wer waren die Personen, die der Klever Landesherr mit der Wahrnehmung herrschaftlicher Aufgaben am Hof und in den einzelnen Distrikten seines Territoriums betraute? Woher stammten sie, was qualifizierte sie und wie waren die Amtsträger untereinander vernetzt?
Die Studie geht diesen und weiteren Fragen für die außergewöhnlich lange Regierungszeit Adolfs II. von Kleve nach und deckt dabei auf, wie flexibel und dynamisch sich die landesherrliche Administration in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts fortentwickelte und es dabei verstand, verschiedene soziale Gruppen zum Nutzen der Herrschaft zu integrieren.