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Das Buch vereinigt 14 zeitlich, thematisch und geographisch breit gestreute Aufsätze, die durch die Frage verbunden sind, ob der historische Blick auf den Körper als Voraussetzung und Objekt sozialen Handelns neue Möglichkeiten biete. Insgesamt offenbaren die Beiträge eine faszinierende Vielfalt von Wahrnehmungen, Erfahrungsweisen und Konzeptualisierungen des Körpers. Sie zeigen eindrücklich, daß menschliche Körperlichkeit ihre Geschichte hat, und sie bieten ein breites Panorama von Problemstellungen, die weiterzuverfolgen lohnend scheint. Die Beiträge offenbaren eindrucksvoll, welche Chancen ein körpergeschichtlicher Ansatz in dieser Hinsicht bietet. Volker Depkat (Historische Zeitschrift 271, 2000)
Die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper, der Leibhaftigkeit, und der Zeichenhaftigkeit der Körper ist en vogue. Wortspielerisch verrät der Titel die Komplexität des Vorhabens, Körpergeschichte zu schreiben und dabei mehrere theoretische Implikationen miteinzubeziehen: den Werkzeug- und Zeichencharakter des Körpers und die Historizität von Körperwahrnehmungen. Erstaunlich offen werden Arbeiten angrenzender Disziplinen rezipiert. Gerade die Breite und Vielfalt, die unterschiedlichen Gewichtungen des körpergeschichtlichen Zugangs machen diesen Band zu einem spannenden und empfehlenswerten Werk. Und es bleibt zu wünschen, daß die Körpergeschichte nicht nur ein Experiment oder ein kleiner Exkurs bleibt. Gudrun Silberzahn-Jandt (H-Soz-u-Kult, 16.9.2000)