Die Bentheimer Eisenbahn im "Dritten Reich"

Kotte, Eugen/Lonnemann, Christian (Hrsg.)

Die Bentheimer Eisenbahn im "Dritten Reich"

Auflage 1. Auflage
Umfang 379 Seiten, umfangreich bebildert
Einband gebunden
erschienen 05.04.2025
Bestell-Nr 1530
ISBN 978-3-7395-1530-4
Preis 39,00
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Mit diesem Band wird erstmals eine Untersuchung der Entwicklung, der Aufgaben und der Funktionen sowie der Verwicklung der Bentheimer Eisenbahn während des „Dritten Reiches“ vorgelegt. Dabei werden sowohl staatliche Einflussnahmen auf die Privatbahn sowie politische Affinitäten der Unternehmensleitung und der Belegschaft untersucht. Neben den Dienstleistungen für die nationalsozialistische Diktatur einschließlich gewisser Kriegserfordernisse (z. B. Öltransporte, Beförderung kriegswichtiger Güter) kommen auch Verstrickungen in die Kriegsgefangenen- und Zwangsarbeiterverbringung und -beschäftigung in den Blick. Die infrastrukturelle Durchdringung der Region wird unter den Bedingungen zeittypischer, insbesondere auch kriegsbedingter Beeinträchtigungen (LKW-Konkurrenz, Bombenabwürfe am Kriegsende) thematisiert, ebenso wie der Neubeginn nach Kriegsende (zunächst noch unter britischer Militärverwaltung und besonders mit Blick auf die benachbarten Niederlande). Einbezogen wird darüber hinaus die Funktion des Bahnhofs Bentheim, der als Grenzstation für die Kindertransporte nach der Reichspogromnacht und die Deportationen aus dem Polizeilichen Durchgangslager Westerbork von Bedeutung war, die von der Reichsbahn durchgeführt wurden.

Der Band enthält Beiträge von Regine Brinkmann, Joachim Eickhoff, Regina Göschl, Nikolai Ingenerf, Martin Koers, Eugen Kotte, Christian Lonnemann, José Martin, Christhard Pasternak, Herbert Raben, Hannah Sandstede, Dick Schlüter, Christoph Spieker und Steven Zurek.


Die Herausgeber:
Prof. Dr. Eugen Kotte, 1984–1991 Studium Universität Münster, 1996 Promotion, 1997–2002 DAAD-Lektor Universität Posen (Polen), 2002–2008 Wiss. Assistent und Lehrstuhlvertreter Universität Augsburg, 2005 Habilitation, seit 2008 Professor Universität Vechta. Kürzere Tätigkeiten in Polen, USA, Ägypten.

Christian Lonnemann, 1996–1999 Ausbildung zum Industriekaufmann. 2002–2006 Studium der Informationswissenschaften, Fachrichtung Archiv. 2015–2020 berufsbegleitendes Studium Europäische Moderne (Geschichte und Literatur). Seit 2016 Kreis- und Kommunalarchivar des Landkreises Grafschaft Bentheim.

Inhaltsverzeichnis

Eugen Kotte / Christian Lonnemann
Einleitung
• 1

Steven Zurek
Planung, Gründung und Ausbau der Bentheimer Eisenbahn (1840–1932)
• 17

Hannah Sandstede
Politische und ideologische Verflechtungen der Bentheimer Eisenbahn und ihrer Belegschaft während der NS-Zeit
• 45

Regina Göschl
(Interne) „Gleichschaltung“ oder Interventionismus bei der Bentheimer Eisenbahn in der NS-Zeit?
• 83

Nikolai Ingenerf
Eine neue Konkurrenz – Die Bentheimer Eisenbahn und der Lkw in den 1920er und 1930er Jahren
• 101

Marten Koers
Zwangsarbeitertransporte und niederländische – „Zivilarbeiter“ bei der Bentheimer Eisenbahn
• 119

Eugen Kotte
Die Kindertransporte über den Bahnhof Bentheim und die niederländisch-deutsche Grenze in den Jahren 1938/1939
• 149

José Martin
Deportationen aus dem Durchgangslager Westerbork
• 191

Christoph Spieker
Die Bentheimer Eisenbahn, das Kriegsende und die unmittelbare Nachkriegszeit
• 225

Joachim Eickhoff (unter Mitarbeit von Harald Rduch und Christian Lonnemann)
Die Bentheimer Eisenbahn AG im Luftkrieg
• 275

Christian Lonnemann / Herbert Raben
Die Bentheimer Eisenbahn AG als Partner im Erdölgeschäft
• 301

Regine Brinkmann / Christhard Pasternak
Angekommen: Flüchtlinge und Vertriebene als Neukunden der Bentheimer Eisenbahn AG
Das Beispiel der Herrnhuter Brüdergemeine in Neugnadenfeld
• 325

Dick Schlüter
Die Verbindungen der Bentheimer Eisenbahn in die Niederlande
• 343

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
• 369

Verzeichnis der Orte und Personen
• 373
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