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Wie in anderen Orten des Kreises ist auch die Telgter Altstadt das Ergebnis eines jahrhundertelangen Wandels, geprägt von Zufällen und bewusster Gestaltung. Wegen ihrer besonderen Atmosphäre und ihrer Bedeutung für die regionale Identität wird sie heute vielfach als "gewachsen" und lebenswert wahrgenommen. Der Begriff "Altstadt" ist jedoch unscharf und von romantisierenden Vorstellungen geprägt.
Eine sachliche Auseinandersetzung muss daher historische, soziale und städtebauliche Entwicklungen berücksichtigen. Dieses Buch versucht genau dies. Die Zukunft der Altstadt hängt davon ab, welche Elemente als schützenswert gelten und wie diese sich mit dem Anspruch an Innenstadt als Freizeit- und Einkaufsort und einer Tendenz zur Verdichtung vereinbaren lassen.
Über den Autor
Dr. Fred Kaspar, geboren 1954 in Berlin. Studium der Volkskunde, Kunstgeschichte sowie Vor- und Frühgeschichte in Münster 1975-1982. Von 1985 bis 2018 als Bauhistoriker bei der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen. Dort als Oberkonservator zuständig für die Erfassung und Untersuchung von Baudenkmälern sowie Fragen der baugeschichtlichen Forschung. 1992-1997 Leitung der interdisziplinären Arbeitsgruppe "Stadtforschung Minden", die das fünf Bände umfassende Werk "Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Minden" erarbeitete.
1989 Zuhorn-Preisträger des LWL; Mitglied der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen, der Altertumskommission für Westfalen sowie des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte. 2001 Gründer der Stiftung "Kleines Bürgerhaus" in der "Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn".
Forschungsschwerpunkte: Geschichte des städtischen Bauens und Wohnen, der städtischen Siedlungsgeschichte sowie Geschichte des Bäder- und Kurwesens einschließlich der Salinen. Geschichte landwirtschaftlicher Großbetriebe: Güter des Adels, der Kirche und des Bürgertums in Westfalen. Zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Bürgerhauses, zur Bau- und Wohnkultur in Nordwestdeutschland, zur Bäderkultur in Mitteleuropa und Kulturgeschichte einzelner Badeorte.