Vom Asyl für entlassene Gefangene zur Teilhabe für Menschen mit Behinderungen

Schmuhl, Hans-Walter

Vom Asyl für entlassene Gefangene zur Teilhabe für Menschen mit Behinderungen

150 Jahre Diakonische Stiftung Ummeln (1866-2016)

Band-Nr 27
Auflage 1. Auflage
Umfang 424 Seiten
Einband gebunden
erschienen 15.04.2016
Bestell-Nr 1027
ISBN 978-3-7395-1027-9
Preis 29,00
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Die Anfänge der heutigen Diakonischen Stiftung Ummeln reichen zurück bis in das Jahr 1866, als in Lippspringe und Enger Asyle für strafentlassene Frauen und Männer gegründet wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts verschob sich das Arbeitsfeld hin zur Fürsorgeerziehung für schulentlassene Mädchen und junge Frauen. Im Zuge der »Krise der Heimerziehung« in den 1970er Jahren veränderte sich das Profil der Diakonischen Stiftung Ummeln abermals. Heute steht die Arbeit für Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung im Mittelpunkt. Dieser spannenden Entwicklung geht die lebendig geschriebene Studie kenntnisreich nach.

Über den Autor

Hans-Walter Schmuhl, Prof. Dr. Geboren 1957 in Oberhausen. Studium: Geschichtswissenschaft, Germanistik und Latein in Bochum und Bielefeld. Freiberuflicher Historiker, apl. Professor an der Universität Bielefeld und stellvertretender Leiter des Instituts für Diakonie- und Sozialgeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal-Bethel.Forschungsschwerpunkte: Geschichte des Nationalsozialismus, Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, Diakoniegeschichte, Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung. Mitherausgeber der Reihe »Schriften des Instituts für Diakonie- und Sozialgeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal / Bethel« www.idsg-bielefeld.deUlrike Winkler, Dr. Geboren 1966 in Bad Kreuznach. Studium: Politik-, Rechts- und Erziehungswissenschaft in Marburg. Freiberufliche Politikwissenschaftlerin. Veröffentlichungen zur Diakoniegeschichte, Zeitgeschichte und Sozialgeschichte.www.schmuhl-winkler.deBücher im Verlag für Regionalgeschichte:Aufbruch in die Moderne. Der evangelische Kirchenkreis Bielefeld von 1817 bis 2006, 2006Das Evangelische Perthes-Werk. Vom Fachverband für Wandererfürsorge zum diakonischen Unternehmen, 2009, 2. Auflage 2009Endstation Freistatt. Fürsorgeerziehung in den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel bis in die 1970er Jahre, 2009, 2. Auflage 2011Gewalt in der Körperbehindertenhilfe. Das Johanna-Helenen-Heim in Volmarstein von 1947 bis 1967, 2010, 2. Auflage 2013»Als wären wir zur Strafe hier«. Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung – der Wittekindshof in den 1950er und 1960er Jahren, 2011, 3. Auflage 2012Heimwelten. Quellen zur Geschichte der Heimerziehung in Mitgliedseinrichtungen des Diakonischen Werkes der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers e.V. von 1945 bis 1978, 2011»Der das Schreien der jungen Raben nicht überhört«. Der Wittekindshof – eine Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung, 1887 bis 2012, 2012»Es war eine enge Welt«. Menschen mit Behinderungen, Heimkinder und Mitarbeitende in der Stiftung kreuznacher diakonie, 1947 bis 1975, 2012Von Anfang an evangelisch. Geschichte des Krankenhauses Gilead in Bielefeld, 2013, 2. Auflage 2014Vom Frauenasyl zur Arbeit für Menschen mit geistiger Behinderung. 130 Jahre Diakonie Himmelsthür (1884-2014), 2014125 Jahre Stiftung kreuznacher diakonie (1889-2014). Wandel und Beständigkeit, 2014Diakonie in der Diaspora. Das Evangelische Diakoniewerk Gallneukirchen von der Habsburgermonarchie bis in die Zweite Republik, 2015Vom Asyl für entlassene Gefangene zur Teilhabe für Menschen mit Behinderungen. 150 Jahre Diakonische Stiftung Ummeln (1866-2016), 2016»Was sind wir also, Herr Pastor?«. Evangelische Christen jüdischer Herkunft in Westfalen unter nationalsozialistischer Herrschaft, 2016https://www.buchhandel.de/suche?q=&title=&ean=&contributors=Schmuhl+Winkler&publisher=Verlag+f%C3%BCr+Regionalgeschichte&wgi=&release_f=&release_t=&price_f=&price_t=&sort_order=releasedate_asc

Inhaltsverzeichnis

Geleitwort • 9 / Dank • 11 / Einleitung • 13Gründung und erste Ausbauphase (1866-1900) • 21Die Anfänge der Gefangenenfürsorge • 21 / Die Gründung der Asyle in Lippspringe und Enger • 26 / Organisationsstrukturen • 33 / Personal • 34 / Bautätigkeit • 36 / Finanzen • 40 / Die Erweckungsbewegung • 44 / Dimensionen der praktischen Arbeit • 46 / Die ersten Bewohnerinnen im Frauenasyl in Lippspringe • 48 / Das Sozialprofil der Bewohnerinnen • 50 / Der Weg ins Asyl • 52 / Neue Gruppen von Bewohnerinnen • 56 / Das Leben im Asyl • 60 / Wege aus dem Asyl • 67 / Konfessionelle Konflikte • 71 / Das Männerasyl in Enger • 73Der Übergang zur Fürsorgeerziehung (1900-1919) • 81Eine neue Herausforderung • 81 / Der Ausbau des Frauenasyls in Lippspringe • 84 / Die Gründung des Asyle in Tecklenburg und Soest • 89 / Die Bewohnerinnen des Asyls in Lippspringe • 91 / Die Gründung der Asyle in Werther und Ummeln • 97 / Das Männerasyl in Enger • 104 / Personal und Kuratorium • 105 / Zwang und Gewalt • 108 / Fortbildungsunterricht • 111 / Grenzen der Erziehung • 113 / Die Asyle in Ummeln und Werther im Ersten Weltkrieg • 118 / Die Novemberrevolution 1918 • 123Im Weimarer Wohlfahrtsstaat (1919-1933) • 125Organisationsstrukturen • 125 / Die vertagte Wirtschaftskrise, 1919-1923 • 134 / Die »Goldenen Zwanziger« • 136 / »Psychopathenheim« und »Geschlechtskrankenhaus« • 139 / Religiöse Unterweisung • 146 / Debatten um die körperliche Züchtigung • 151 / Die Mädchenheime in Ummeln und die linke Presse • 158 / Die Krise am Ende der Weimarer Republik • 163Im »Dritten Reich« (1933-1945) • 167Die Machtübernahme der Nationalsozialisten • 167 / Zwischen Begeisterung und Ernüchterung • 173 / Das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses • 177 / Quantitative Dimensionen • 182 / Drei Einzelfälle • 185 / Kontinuität der Erziehungspraxis • 196 / Die Jahre 1938/39 • 200 / Die Evangelischen Mädchenheime im Zweiten Weltkrieg • 206In der Nachkriegszeit und der »Adenauer-Republik« (1945-1967) • 215Eine »diakonische Autokratie« • 215 / »Zusammenbruchgesellschaft« • 217 / Finanzen • 223 / Bautätigkeit • 227 / »Aufnahmenot« • 236 / »SBZ-Mädchen« • 240 / Personalnot • 241 / Fortbildungsbemühungen • 245 / Das Männerheim in Enger und Haus »Zuflucht« in Ummeln • 253 / Das Töchterheim »Sonnenwinkel« in Tecklenburg • 260 / Organisations- und Leitungsfragen • 262 / Die Praxis der Heimerziehung • 268 / »Wie ein Tag dem andern gleicht« • 270 / Arbeitserziehung • 273 / Religiöse Erziehung • 278 / Freizeit • 280 / Schulische und kulturelle Bildung • 283 / Ärztliche und psychiatrische Versorgung • 284 / Medikamentengaben • 287 / »Am Sonnabend ist Familienabend« • 289 / Beschwerden • 293 / Die Situation der Diakonissen • 296 / Die Perspektive der Mädchen • 301Bildteil • 305Im voll entfalteten Sozialstaat (1968-1985) • 337»1968« in der »Waldheimat« • 337 / »1968« im Haus »Sonnenwinkel« • 349 / Die Aufgabe von Haus »Sonnenwinkel« • 352 / Zukunftssicherung in Wiedenbrück • 355 / Das Ende der Fürsorgeerziehung in der »Waldheimat« in Werther • 359 / Die Reduzierung der Erziehungsarbeit in Ummeln • 360 / Der Ausbau der »Behindertenarbeit« in Werther und Ummeln • 364 / Von der Arbeitstherapie zur »Werkstatt für Behinderte«? • 372 / Der Neubeginn in der Erziehungshilfe in Ummeln • 377 / Neue Strukturen und ein neuer Name • 378Auf dem Weg in das 21. Jahrhundert (1986-2016) • 385Ein neuer Direktor • 385 / Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung • 387 / Die Evangelische Jugendhilfe Ummeln • 393 / Arbeit, Beschäftigung, Förderung • 396 / Das Jahr 2009 • 399Frauenheime in Deutschland 1899 • 402Das Leitbild der Diakonischen Stiftung Ummeln • 405Auswahlbibliographie • 412 / Personenregister • 415