Die Tenges

Konersmann, Frank

Die Tenges

400 Jahre Unternehmer in Osnabrück und Ostwestfalen

Band-Nr 1
Auflage 1. Auflage
Umfang 248 Seiten
Einband gebunden
erschienen 03.12.2004
Bestell-Nr 0561
ISBN 978-3-89534-561-6
Preis 24,00
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Die Geschichte der Familie Tenge und ihre Unternehmungen umfaßt mehr als 400 Jahre. Im Zentrum der Darstellung stehen die bemerkenswerte soziale Mobilität und der wirtschaftliche Aufstieg einer Familie, die im 16. Jahrhundert dem städtischen Handwerk Osnabrücks angehörte und am Ende des 18. Jahrhunderts in dem kleinen Kreis der Großkaufleute eine Spitzenposition einnahm. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts siedelte sich ein Familienzweig in der ostwestfälischen Senne an und begründete eine Eisenhütte, eine Papierfabrik und mehrere Glashütten. Die weitgehend aus Akten privater, städtischer und staatlicher Überlieferung erstellte Familien- und Unternehmensgeschichte gibt Einblicke in die Entstehungsbedingungen des Großbürgertums im städtischen Umfeld der Frühneuzeit und in die Soziogenese des überregional agierenden Wirtschaftsbürgertums des 19. Jahrhunderts.

Über den Autor

Frank Konersmann, Dr. Geboren 1961 in Düsseldorf. Studium: Geschichtswissenschaft und Philosophie in Gießen und Bielefeld. Archivar der Stiftung Eben-Ezer in Lemgo; Lehrbeauftragter an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie der Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte: Agrar-, Sozial- und Kirchengeschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, Diakoniegeschichte und Musikgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.Bücher im Verlag für Regionalgeschichte:Acht Lithographien zum Besitz und Wirkungskreis von Friedrich Ludwig Tenge, 2001Für ein Leben in Vielfalt. Historische Einblicke und Einsichten in 150 Jahre Stiftung Eben-Ezer (1862-2012), 2012

Inhaltsverzeichnis

VorwortEinleitung: Inhalte, Konzepte und Methoden einer Familien- und FirmengeschichteDie Familie Tenge in Osnabrück (1572-1864)1. Drei Generationen im Zimmermanns- und Schmiedehandwerk (1572-1663)1.1 Lutherische Handwerker vom Marktflecken Ibbenbüren in die Stadt Osnabrück1.2 Vom Mieter zum Hausbesitzer1.3 Etablierung als Zimmermann und Konsolidierung als begüterte Schmiedemeister2. Zwei Generationen als Kramer im Detailhandel (1635-1727)2.1 Kirchlich aktive Lutheraner, ehrsame Bürger und Träger von Ehrenämtern2.2 Mehrfache Hausbesitzer und städtische Amtsträger2.3 Kramer und begüterte Ackerbürger3. Drei Generationen Großkaufleute im Leinen-, Tuch- und Tabakhandel (1727-1824)3.1 Lutherische Stadtbürger und selbstbewußte Wirtschaftsbürger3.2 Wohlhabende Stadtbürger mit großer Klientel3.3 Großkaufleute und ihre überregionalen Handelsbeziehungen4. Zwei Generationen als Kaufleute im Tabak-, Seifen- und Kerzenhandel (1791-1864)4.1 Glücklose Wirtschaftsbürger4.2 Vom wirtschaftsbürgerlichen Wohlstand zu kleinbürgerlichem Besitz4.3 Stadtbürgerliche Kaufleute im DetailhandelDie Familie Tenge in Ostwestfalen (seit 1814)5. Zwei Generationen Kaufmannsunternehmer im Eisen-, Glas- und Papiergewerbe (1793-1896)5.1 Wirtschaftsbürger und ihre überregionalen Verwandtschafts- und Geschäftsbeziehungen5.2 Erwerb von Grundherrschaften, Aufbau von Industriebetrieben, Anlegung von größeren Kapitalanlagen5.3 Frühindustrielle Unternehmungen der Familie Tenge5.3.1 Glashütte Sengental (1840-1847)5.3.2 Glashütte Marschallshagen (1834-1917)5.3.3 Glashütte Rietberg (1846-1852)5.3.4 Papierfabrik Dalbke (1835-1937)5.3.5 Erste Phase der Holter Eisenhütte (1842-1925)6. Zwei Generationen Techniker-Unternehmer (1896-1966)6.1 Technisch-handwerklicher Sachverstand und großbürgerlicher Habitus6.2 Kapitalanlagen, Erhalt der Holter Eisenhütte und Erwerb einer weiteren Eisenhütte6.3 Zweite Phase der ehemaligen Holter Eisenhütte als 'Holter Hütte' (1926-1966)7. Drei Generationen Herrschaftsbesitzer und Grundherren (1865-1940)7.1 Selbstverständnis als Grundherren, Corpsgeist und Engagement als Verbandspolitiker7.2 Grundherrschaftlicher Besitz und Kapitalanlagen7.3 Grundherrschaftliche Verwaltung und agrarwirtschaftliche Spezialisierung8. Eine Generation Agrarökonom und Industrie-Unternehmer (seit 1933)8.1 Liberaler Wirtschaftsbürger mit großbürgerlicher Familientradition8.2 Vergrößerung des Grundeigentums, Aufbau eines Gestüts und Entfaltung industrieller Produktion8.3 Agrarkapitalistische Unternehmungen und industrielle Diversifizierung in Transportbeton, Metallverarbeitung und KunststoffproduktionSchluß: Studien zur Geschichte des deutschen Wirtschaftsbürgertums aus der Perspektive einer Firmen- und FamiliengeschichteVom städtischen Handwerk in Osnabrück zur industriellen Produktion in Ostwestfalen. Soziogenese einer wirtschaftsbürgerlichen FamilieErträge und Perspektiven einer Firmen- und Familiengeschichte für die UnternehmensgeschichtsschreibungStammtafeln der Familie TengeTabellen zur Entwicklung der Holter EisenhütteAnmerkungenAbkürzungsverzeichnisQuellen- und LiteraturverzeichnisUngedruckte QuellenGedruckte Quellen und LiteraturAbbildungsnachweisNamens- und Ortsregister