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Sportlich ist der diesjährige Schwerpunkt. Anlass ist der 75. Geburtstag des Kreissportbundes Herford. Neben körperlicher Ertüchtigung und Spaß ist Sport ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor und kann gerade heute viel zur Integration beitragen. Sport war aber auch immer politisch, schon im 19. Jahrhundert wandte sich die Kirche »Wider das Tanzen«. Mit »Turnvater Jahn« gab es »bürgerlichen« und kurz danach »Arbeiter«-Sport. Die Nationalsozialisten wollten auch den Sport »gleichschalten«, die Vielfalt unterdrücken und bestimmte Teile der Gesellschaft davon ausschließen. Frauen mussten lange um Gleichbehandlung kämpfen und bestimmte Sportarten waren lange verpönt. Viel war und ist abhängig von den Aktiven, es braucht gerade im Sport gestaltende Persönlichkeiten.
Auch die anderen Beiträge zeigen die Vielfalt der Geschichtslandschaft Kreis Herford. Von den Puckerplätzen an der Weser geht die Reise über die problematische Nachbarschaft von Bielefeld und Herford, den unbelehrbaren Landrat des Kreises Herford in der Nazizeit und die Erlebnisse eines Auswanderers in Amerika zu einem Briefwechsel einer Familie in den Jahren der gesellschaftlichen Integration und des beginnenden neuen »Antisemitismus« Ende des 19. Jahrhunderts.