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Die städtischen Regelwerke zeigen die Probleme des Alltags im Typ der 'Mittelstädte' aus Sicht der Stadtobrigkeiten. Sie stehen in Themenvielfalt und Detailreichtum nicht hinter den Ordnungsbemühungen der oberdeutschen 'Großstädte' zurück. In den Bestimmungen über Hochzeiten und andere Feste, über Tanz und Spiel, den 'Gemeinen Nutzen' oder 'Ruhe und Ordnung' kommt die mentalitäts- und alltagsgeschichtliche Bedeutung der städtischen Ordnungsbemühungen deutlich zum Vorschein. Der Band bringt die städtischen Gesetzgeber des Spätmittelalters selbst zum Sprechen und überwindet so die Sichtweise der älteren Forschung, die die städtischen Statuten mehrheitlich als Kuriositätenkabinett der Rechtsgeschichte betrachtete.
Über den Autor
Dr. Rainer Driever: Arbeitet mit verschiedenen Schwerpunkten im Bereich von kulturhistorischen Ausstellungen – unter dem Dach eines Museums, als Projektleiter oder als Selbständiger.www.rainer-driever.de